BVO420
Praxis: GoBD im Rechnungswesen
Dienstag, 16.07.2024, 09:00 Uhr - 11:45 Uhr
Kurzinhalt
Das Thema Digitalisierung und damit Automatisierung hat in den letzten Jahren eine zunehmende Bedeutung für die Unternehmen bekommen. Nunmehr kommt im B2B-Bereich ab 2025 die E-Rechnungsverpflichtung auf die Unternehmen zu. Daher steht der Rechnungserstellungs- und Rechnungsverarbeitungsprozess auch im Fokus der GoBD, da bei diesen Prozessen rechtliche und steuerliche Aspekte zu berücksichtigen sind.
Die Zukunft wird das „papierarme Büro“ sein, so dass auch weiterhin (wenn auch in geringerem Umfang) Papierbelege im Umlauf sein werden. Dazu werden zukünftig Kleinbetragsrechnungen, Fahrausweise und Rechnungen bei Umsätzen nach § 4 Nr. 8-29 UStG gehören. Durch das Scannen können solche Dokumente in den digitalen Prozess integriert werden. Die „Original-Belege“ können vernichtet werden. Ein solches Sann-Verfahren ist auch mit mobilen Endgeräten (z.B. für Reisekostenabrechnungen) zulässig.
Für Auftragnehmer der öffentlichen Hand besteht bereits die Verpflichtung zur Erstellung und Übertragung elektronischer Rechnungen. Es muss die Rechnungsübermittlung im XML-Format (ZUGFeRD oder XRechnung) erfolgen.
Die Finanzverwaltung verlangt ein internes und später nachvollziehbares Kontrollverfahren (sog. Verfahrensdokumentation, BMF-Schreiben vom 02.07.2012 und vom 23.05.2016). Das überarbeitete BMF-Schreiben vom 28.11.2019 zu den GoBD bietet bei Einhaltung der steuerrechtlichen Vorgaben erhebliche Erleichterungen für die digitalen Rechnungswesenprozesse. Mit einer weiteren Ergänzung zu den GoBD vom 11.03.2024 verlangt die Finanzverwaltung eine einheitliche Schnittstelle zur Datenextraktion für alle steuerrelevanten Daten i.S.d. § 147b AO.
Die Finanzverwaltung hat ihr Prüfungsverhalten auf die digitalen Prozesse ausgedehnt und verlangt dabei auch nach einer Verfahrensdokumentation. Kommt es im Rahmen einer Betriebsprüfung zu einem Mehrergebnis, so steht die Frage im Raum, was der Steuerpflichtige bzw. sein (-e) Berater/ -in getan haben, um diesen Fehler zu vermeiden. Daher dient eine Verfahrensdokumentation auch zur Exkulpation der verantwortlichen Personen.
Schwerpunkte
Rechtliche Auswirkungen der GoBD
- „Revisionssicherheit“ – Definition und Umsetzung
- Eckpunkte des BMF-Schreibens zu den GoBD vom 28.11.2019
- Erfassung und Dokumentation der Geschäftsvorfälle
- Prozesse und Verfahrensdokumentation
Digital übermittelte Rechnungen
- Übermittlungswege Gegenwart und Zukunft
- Formate (EDI-Verfahren, E-Mail-Anhang, ZUGFeRD und X-Rechnung)
- Portale und Download
- EU-Vorgaben und nationale Umsetzung
Scannen
- Informatives vs. ersetzendes Scannen
- Vernichtung oder Aufbewahrung der „Original“dokumente /-belege
- Prozessvoraussetzungen
Digitale Betriebsprüfung
- Entwicklungen in der Finanzverwaltung (5-Stufenmodell)
- Besonderheiten aus dem BMF-Schreiben vom 11.03.2024
- Digitale Zugriffsrechte und Prüfungsansätze
- Verfahrensdokumentation / Exkulpation
Hinweise zu Technik und Datenschutz
Das Downloaden einer Software ist nicht erforderlich. Anleitung und Anforderungen für einen reibungslosen Ablauf finden Sie hier. Sie erhalten die Zugangsdaten zeitnah vor dem Termin per Mail. Bitte prüfen Sie auch Ihren Spam-Ordner. Sofern Sie sich über Ihr Telefon einwählen, beachten Sie bitte, dass hierbei eventuell weitere Kosten entstehen können. Diese richten sich nach Ihren individuellen Telefon-/Mobilfunktarifen.
Diese Online-Veranstaltung wird aufgezeichnet und kann den Teilnehmenden im Nachgang zur Verfügung gestellt werden. Hierbei werden keinerlei personenbezogenen Daten angezeigt. Die Teilnehmerliste ist ausgeblendet. Sollten Sie sich via Mikrofon dazuschalten und in Ihrer Wortmeldung personenbezogene Daten preisgeben, so werden diese nicht aus der Aufzeichnung herausgeschnitten. Stellen Sie eine Frage im Chat, wird ggf. Ihr Nachname vom Referierenden bzw. der Veranstaltungsleitung erwähnt. Mit Ihrer Anmeldung erklären Sie sich mit der Aufzeichnung der Online-Veranstaltung einverstanden.
Referent/-en
leitet seit dem Jahr 2004 die Steuerrechtsabteilung in einer Göttinger Anwalts- und Steuerkanzlei. Daneben war er von 1999 bis 2010 Lehrbeauftragter der Hochschule Nordhessen und von 2011 bis 2016 Lehrbeauftragter der Hochschule Bremen in den Bereichen Steuerlehre und Rechnungslegung. Weiterhin ist er als Dozent, Herausgeber und Fachautor tätig. Seit 2008 ist er im Prüfungsausschuss der IHK Hannover für Bilanzbuchhalter*innen.
Alternativtermine
Teilnahmeentgelt
BVBC-Mitglieder: 89,00 EUR zzgl. 19 % USt. = 105,91 EUR
Nicht BVBC-Mitglieder: 189,00 EUR zzgl. 19 % USt. = 224,91 EUR
Anmeldung2
Hiermit melde ich mich bzw. melden wir uns verbindlich für folgendes BVBC-Online-Seminar an. Ich bitte um Übersendung der Bestätigung des Eingangs der Anmeldung sowie die entsprechende Rechnung. Das Teilnahmeentgelt begleiche ich innerhalb von 14 Tagen nach Erhalt der Rechnung durch Überweisung.