Nordrhein mit klarem Blick: Abwasserreinigung, ein Beitrag zum Umweltschutz
An einem Freitag im April 2013 waren wir zu Gast beim Wupperverband in Wuppertal. Unter sachkundiger Führung durch den Betriebsleiter Herrn Rainer Kristkeitz wurden das Klärwerk und die Klärschlammverbrennungsanlage Buchenhofen besichtigt. Diese Abwasserreinigungsanlage trägt in einem erheblichen Maß zum Umweltschutz bei. Am Standort Buchenhofen wird bereits seit über 100 Jahren Abwasser gereinigt. Da im 19. Jahrhundert die Bevölkerungszahlen an der Wupper stark anstiegen und die Industrie florierte wurde die Wupper immer mehr durch Abwasser und Abfälle verschmutz. Die Fische starben durch das verunreinigte Wasser. Ebenso traten Krankheiten, wie z.B. Typhus auf. Es musste dringend gehandelt werden. Die Wupper transportiere täglich 150 Tonnen Unrat jeglicher Art. Zwischen 1904 und 1906 wurden in Buchenhofen die ersten Anlagenteile einer mechanischen Abwasserreinigung gebaut und die Kläranlage ging im Juni 1906 in Betrieb. Im Jahr 1930 wurde der Wupperverband gegründet um dem Problem der Wupperverschmutzung entgegenzutreten. In den Jahren 1950 bis 1970 wurde die Anlage schrittweise zum Klärwerk mit biologischer Abwasserbehandlung ausgebaut.
Pro Jahr können rund 50 Mio. Kubikmeter Abwasser aus Haushalten, Industrie und Gewerbe gereinigt werden. In mehren Reinigungsprozessen wird aus Abwasser wieder sauberes Wasser und fließt in die Wupper zurück. Um die strengeren gesetzlichen Anforderungen an die Reinigungsleistung zu erfüllen, hat der Wupperverband das Klärwerk von 1997 bis 2005 bei laufendem Betrieb erheblich erweitert. Dieser Ausbau war ein Meilenstein für die Verbesserung der Wasserqualität der Wupper. Darüber hinaus wird ein Beitrag zum Schutz des Rheins und der Nordsee geleistet. Die Gewässergüte der Wupper wurde deutlich verbessert. Heute ist die Wupper wieder so sauber, dass in den letzten Jahren schon wieder 32 Fischarten gefunden wurden. Sogar der empfindliche Lachs hat sich in der Wupper und Ihren Nebenflüssen angesiedelt.
Nach dem Motto: „Saubere Energie aus Klärgas, Wasser und Sonnenkraft“ Strom und Wärme aus erneuerbaren Energien zu erzeugen, hat im Klärwerk Buchenhofen eine lange Tradition. Die Wasserkraftanlage am Klärwerk ist seit 1966 in Betrieb und wurde 2012 technisch auf den neuesten Stand gebracht. Insgesamt erzeugt der Wupperverband aus Klärgas, Wasserkraft und Sonnenenergie rund 10 Mio. Kilowattstunden sauberen Strom und kann damit rund ein Viertel des eigenen Strombedarfs im Klärwerk durch die Eigenerzeugung aus erneuerbaren Energien decken.
Im zweiten Teil der Führung ging es in die moderne Klärschlammverbrennungsanlage. Die Klärschlamme aus dem Klärwerk des Verbandes werden auf dem Betriebsgelände in Buchenhofen in einer der modernsten deutschen Klärschlammverbrenungsanlagen nach dem neuesten Stand der Technik entsorgt. Bei der Inbetriebnahme 1977 stand allerdings noch die Entsorgung der eigenen im Verbandsgebiet anstanden Klärschlämme im Vordergrund. Im Jahr 1996 erfolgte die aufwändige Erweiterung der Anlage gemäß den Bestimmunen der 17. Bundesimmissionsschutzverordnung. Die Inbetriebnahme einer neuen Dampfturbine 2011 war ein Meilenstein in Sachen Stromerzeugung aus erneuerbarer Energie.
Etwas zur Umwelt: In der SVA Buchenhofen werden jährlich ca. 120.000 Tonnen entwässerte Klärschlämme verbrannt. Durch die installierte Rauchgasreinigungsanlage, die der besten verfügbaren Technik entspricht, werden die Emissionsgrenzwerte der 17. Verordnung zum Bundes-Immissionsschutzgesetze deutlich unterschritten.
Auch Klimaschutz wird groß geschrieben. Die 2011 in Betrieb genommene Dampfturbine kann pro Jahr bis zu 8,2 Mio. kWh Strom erzeugen. Dies senkt die Betriebskosten und verringert den CO2 –Ausstoß. Das SVA Buchenhofen konnte ihre Stellung im bundesweiten Vergleich als eine der modernsten und zuverlässigsten Anlagen behaupten. Die sichere Verwertung des Klärschlamms in Verbindung mit guter Umweltverträglichkeit steht hierbei im Vordergrund. Für alle Teilnehmer ein beeindruckender Tag.
Hans Herres
Bibu-Tag in der IHK Neuss – informative Veranstaltung mit hoher Resonanz
14. März 2013
In Zusammenarbeit mit dem BVBC-Landesverband Nordrhein e.V. lud die IHK Neuss zum Bilanzbuchhaltertag in ihren Räumlichkeiten ein. Trotz widrigen Wetter- und Straßenverhältnissen fanden viele Teilnehmer den Weg in die IHK Neuss.
Nach Begrüßung durch Ass. Jur. Georg B. Ficke, Stv. Hauptgeschäftsführer der IHK Mittlerer Niederrhein, Geschäftsbereich Recht und Steuern und Prof. Axel Uhrmacher, Vizepräsident Bundesverbandes der Bilanzbuchhalter und Controller e.V., erwartete die Anwesenden eine interessante Vortragsreihe. Neben den Beiträgen „Risiken und Chancen der selbständigen Bilanzbuchhalter“, „Der Ort der Lieferung und Leistungen im Umsatzsteuergesetz“, erläuterte Matthias Lesch, Modus. Matthias Lesch GmbH, Versicherungsmakler, anhand von vielen Beispielen den Bilanzbuchhalter im Spannungsfeld zwischen Steuerberater und Kunden. Kernpunkte seines Vortages war die Vertragsgestaltung zwischen dem Bilanzbuchhalter und seinen Auftraggebern sowie seinen Absicherungsmöglichkeiten in Schadensfällen.
Am Nachmittag präsentierte Dipl.-Kfm. Jens Schäperclaus, Steuer – Fachschule Dr. Endriss GmbH & Co. KG, in einem Vortrag, die Grundlagen und aktuellen Entwicklungen der „E-Bilanz“. Die Anwesenden wurden ausgezeichnet über dieses umfangreiche Thema informiert. Natürlich hatten die Mitglieder auch untereinander ausreichend Zeit sich dem fachlichen Erfahrungsaustausch zu widmen. Der Bibu-Tag klang mit vielen fachlichen Informationen aus – ein echter Mehrwert - und war rundherum eine beliebte und gelungene Veranstaltung.
Michael Wollner
Mitgliederversammlung 2013
2. März 2013
Die MV 2013 fand am 02.03.2013 in Mönchengladbach statt. Angelika Hilgers, stellvertretend für den Bundesverband, und Thomas Jung, stellvertretend für den LV Nordrhein, ehrten die Jubilare und bedankten sich für die langjährige Treue zum Verband.
Die Mitglieder Petersen, Leonhards, Volkner, Rieger und Gehrmann wurden für die 15jährige Mitgliedschaft und Herr Rex für seine 25jährige Mitgliedschaft im Verband geehrt. Hans Herres, der stellvertretende Vorsitzende, berichtete über die erfreuliche Entwicklung der Infokurse. Die Infokurse waren im Kalenderjahr 2012 sehr beliebt und wurden rege besucht.
Mit einem eindeutigen Ergebnis wurde der Vorstand entlastet. Die anwesenden Mitglieder schenkten dem amtierenden Vorstand weiterhin Ihr Vertrauen. Im Namen des Bundesverbandes dankte Angelika Hilgers dem Vorstand und den Arbeitskreisverantwortlichen Jüssen und van Lessen für deren Engagement.
Ilona Walke-Weber schied als Kassenprüferin aus. Theo Thissen wurde mit einem deutlichen Ergebnis für das Amt des Kassenprüfers gewählt.
Ein wesentlicher Tagesordnungspunkt war die Darlegung der Pläne und Entwicklung im Hinblick auf die Zentralorganisation des Bundesverbandes. Eine zentrale Organisation soll helfen, die zu erwartenden zukünftigen Personal- und Nachfolgeprobleme in den einzelnen Landesverbänden im Hinblick auf die nachlassende Bereitschaft für ein Ehrenamt zu lösen. Ein wesentliches Ziel des Zentralisierungsprozess ist daher die Bündelung von Kräften und Ressourcen. Thomas Jung bekräftigte, dass die Regionen nicht aufgelöst werden. Sie sollen nach der formellen Umstrukturierung in veränderter Organisationsform weiter bestehen und durch Regionalleiter vertreten werden. Somit hätten weiterhin Mitglieder die Möglichkeit sich im Verband zu engagieren - z.B. bei der Mitgliederbetreuung und Mitgliedergewinnung. Angelika Hilgers bat die anwesenden Mitglieder um Mithilfe bei dieser Zukunftssicherung in dem sie sich bei Ihren zukünftigen Voten für die geplante Zentralisierung entscheiden und diesen Prozess unterstützen.
Michael Wollner