Am 1. März 2023 organisierte der Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) in Berlin den „Zukunftstag Mittelstand“, der Kongress und Jahresempfang zugleich gewesen ist. Der BVBC nutzte die Gelegenheit, sich den über 4000 Gästen aus Politik und Wirtschaft mit einem eigenen Messestand vorzustellen.
Gemeinsam mit drei weiteren Verbänden der Mittelstandsallianz, zu deren Gründungsmitgliedern der Verband zählt, hat sich der BVBC am 1. März mit einem eigenen Stand auf dem „Zukunftstag Mittelstand“ als Aussteller präsentiert. Die Veranstaltung fand mitten im Zentrum der Hauptstadt in der „Station Berlin“ statt und zog mehr als 4000 Besucherinnen und Besucher an. Darunter auch Spitzenpolitiker und Minister der Regierungskoalition, wie Bundesfinanzminister Christian Lindner, der in seiner Keynote unter anderem die Meinung vertrat, „Deutschland steht sich zu oft selbst im Weg“. Der Staat müsse „vom Tempo BER“ hin zum neuen Tempo „LNG“. Dabei verglich sich der FDP-Vorsitzende im weiteren Verlauf seiner Rede mit dem Renaissance-Künstler Michelangelo, der bei seinen Skulpturen nur das Überflüssige weggenommen habe: „In diesem Sinne dürfen sie sich auch einen Bundesfinanzminister vorstellen, der nur das Überflüssige von den Forderungen wegnimmt.“
„Große Worte, doch was steckt dahinter?“, fragt sich Geschäftsführer Kenan Häberle, der gemeinsam mit Vizepräsidentin Uta-Martina Jüssen und Carola Hausen als Vertreterin der Region Berlin/Brandenburg vor Ort war. „Tempo soll der Bundesfinanzminister doch nun einmal bei der von der EU-Kommission seit fünf Jahren geforderten Änderung des Steuerberatungsgesetzes beweisen. Stattdessen haben wir erst seit letztem Spätsommer einen Entwurf vorliegen, der mit einer Anpassung von § 4 StBerG reine Kosmetik ist. Möge er stattdessen doch einfach alle überflüssigen Stellen im Gesetz streichen.“
Neben Lindner waren u.a. auch Volker Wissing (FDP), Bundesminister für Digitales und Verkehr, sowie Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) mit Redebeiträgen vertreten. Mit zwei Bühnen und großer Messehalle war das Format der Veranstaltung groß angelegt und zog Teilnehmende aus der ganzen Welt an. Aber auch zahlreiche nationale Politiker sowie Unternehmens- und Organisationsvertreter auf der Suche nach Kooperationen waren vertreten. Der BVBC konnte vor Ort viele Gespräche führen und den Angeboten, aber auch Positionen des Verbands Sichtbarkeit verschaffen.
Besondere Aufmerksamkeit haben die Postkarten erfahren, die der BVBC an seinem Stand ausgelegt hat. Mit insgesamt fünf Motiven, angelehnt an das Kampagnendesign von SPD, Grünen, FDP, CDU/CSU und Linken warb der Verband für die Befugniserweiterung selbstständiger Finance-Profis. „Die Aufmerksamkeit war uns aufgrund der leicht provokanten Aufmachung sicher. Auf die Aktion möchten wir aufbauen und nach unseren Musterschreiben, mit denen sich Mitglieder direkt an ihre Abgeordneten wenden können (bvbc.de/mehr-befugnisse), anknüpfen. Das Thema muss am köcheln bleiben“, erklärt Häberle.
Für mehr Informationen verweisen die Karten auf die Webseite des BVBC. Unter bvbc.de/wecan sind Informationen über die aktuelle Lage und die Forderungen des BVBC übersichtlich zusammengefasst. „Teilen Sie die Seiten, die bereitgestellten Informationen, weisen Sie auf die unverhältnismäßigen Regelungen des Steuerberatungsgesetzes hin und stärken Sie selbstständige (Bilanz-)Buchhalterinnen und -buchhalter“, appelliert Vizepräsidentin Jüssen, die seit vielen Jahren intensiv gegen die Diskriminierung durch das Steuerberatungsgesetz ankämpft.