BVBC-Geschäftsführer Markus Kessel scheidet zum Jahresende aus dem Verband aus – ein persönlicher Abschied
Seit 2013 engagierte sich Markus Kessel in der Geschäftsführung des Verbands. Zum Jahresende verlässt er den BVBC und stellt sich neuen beruflichen Herausforderungen.
„Sie brauchen keinen BiBu in der Geschäftsführung, Sie haben ja bereits 5.000 Experten in Ihren Reihen – Sie brauchen andere Typen und Qualifikationen. Ob ich das bin, müssen Sie entscheiden.“ So oder so ähnlich lautete damals einer meiner ersten Sätze während meines Bewerbungsgespräches Ende 2012. Entgegnet hat man mir, dass ich schnell merken würde, dass Bilanzbuchhalter und Controller spezielle, aber in den meisten Fällen auch liebenswerte Menschen seien. „Wir sind halt wie eine Familie“. Recht hatten sie.
Die anfängliche Skepsis gegenüber einem 28-jährigen Bankkaufmann und „Versicherungsfutzi“ wurde von so manchem Mitglied und Funktionär auch öffentlich und medial geäußert. Nachhaltig durchgesetzt haben sich – deutlich spürbarer – letztlich das Zutrauen und die Unterstützung auf dem personellen Weg, den der BVBC ab 2013 eingeschlagen hat. Ich werde diese tendenzielle Risikobereitschaft und die damit für mich verbundene Chance immer in Ehren halten. Nach zehn Jahren, 118 Gremiensitzungen und einer anderen Haarfarbe möchte ich von Herzen Danke und – im wahrsten Sinne des Wortes – auf Wiedersehen sagen. Für mich beginnt nach dem Jahreswechsel eine neue berufliche Herausforderung.
Ob viele oder nur wenige der Beteiligten damals schon davon ausgegangen sind, dass es am Ende tatsächlich zehn Jahre werden, vermag ich nicht zu sagen. Aber, dass es die meisten Mitstreiter jetzt schade finden, dass es nicht mehr als zehn Jahre werden, habe ich in den letzten Wochen erfahren dürfen – und ein schöneres Lob für meine Arbeit gibt es nicht. Ich konnte den Vertrauensvorschuss rechtfertigen und zurückzahlen. Was bleibt, sind unzählige tolle Erinnerungen und ein aufgebauter Erfahrungsschatz, den ich nicht hoch genug bewerten kann.
Besondere Highlights waren sicherlich große Events wie das 40-jähige Verbandsjubiläum in 2016 in Bonn und die anderen Kongresse. Aber auch die Einführung der Ausbildungsmitgliedschaft, die bisher über 2.000 Menschen den Weg zum Verband geebnet hat, oder die Einladung als Vertreter des Verbandes vor den Finanzausschuss des Bundestages sind Projekte und Ereignisse, auf die ich sehr gerne zurückblicke. Um dies zu schaffen und zu realisieren, braucht es ist immer ein ganzes Team aus Kollegen und ehrenamtlich Engagierten und ich war ein Teil dieses Teams. Gemeinsam haben wir auch schwierige Phasen wie die kooperative „Trennung“ von der Steuer-Fachschule Dr. Endriss oder die immer noch andauernde Pandemie gemeistert – der Blick geht immer nach vorne.
Ich möchte keine Namen nennen, da es denen, die nicht genannt werden, nicht gerecht würde. Es sind letzten Endes sehr viele Menschen, denen ich viel zu verdanken habe. Es sind wertvolle Kontakte, Freundschaften und Vertraute. Es waren und sind Bereicherungen über das berufliche Leben hinaus. Leider ist einer dieser Menschen viel zu früh gegangen und andere haben vorzeitig etwas andere Wege eingeschlagen oder sich aus dem aktiven Geschehen zurückgezogen. Es war eine gute Zeit.
Für mich beginnt nun ein neuer Abschnitt. Für den Verband in begrenztem Maße vermutlich auch. Dem BVBC, all seinen Mitgliedern, seinen Funktionären sowie meinen Noch-Kolleginnen und Kollegen in der Geschäftsstelle wünsche ich für alle künftigen Herausforderungen und Höhepunkte alles Gute.
Ich freue mich auf das ein oder andere Wiedersehen!
Ihr Markus Kessel
Die Geschäftsführung übernimmt ab Januar 2023 Kenan Häberle, der bisher bereits als stellvertretender Geschäftsführer tätig war und die Bereiche Kommunikation und Marketing verantwortet.