Die Vereinigung der deutschen Führungskräfteverbände ULA (United Leaders Association), zu deren Mitgliedsverbänden auch der BVBC zählt, hat einen neuen Vorstand gewählt. Neuer Führungskräftepräsident ist Telekom-Manager Roland Angst (55), stellvertretender Vorsitzender von syntra – Das Managementnetzwerk der Deutschen Telekom. Die bereits im bisherigen Vorstand vertretene Vizepräsidentin Susanne Schebel (1. Vorsitzende VFF / Daimler AG) und Schatzmeister Markus Ebel-Waldmann (Präsident VDL) wurden in ihren Ämtern von der Mitgliederversammlung bestätigt. Ebenfalls neu in den Vorstand wurde Dr. Birgit Schwab (1. Vorsitzende VAA / Wacker Chemie AG) als Vizepräsidentin der ULA gewählt.
„Die neue Arbeitswelt stellt Politik, Unternehmen und Beschäftigte vor vielfältige Herausforderungen. Es gilt, einen Rahmen zu finden, der hinreichend Schutz aber eben auch Flexibilität für neue Wege lässt. Hier brauchen wir mehr Mut zur Eigenverantwortung“, erklärt ULA-Präsident Roland Angst anlässlich seiner Wahl. Gerade den mittleren Führungsebenen komme dabei eine Schlüsselfunktion zu, die Transformation der Wirtschaft in der Praxis umzusetzen. „Wir müssen die Menschen dabei mitnehmen, denn der Wandel hin zu einer nachhaltigeren und digitalen Wertschöpfung wird ohne einen wirklichen Kraftakt nicht gelingen“, so Angst. „Der Zug fährt und steht nicht still.“
„Wir müssen nun im laufenden Betrieb den Kurs ändern und Tempo machen“, mahnt Angst. Nur so könne es gelingen, hierzulande dauerhaft das notwendige Wachstum zu erreichen, um die hohen Kosten zu schultern, die die Pandemie und die vielen kostenintensiven Programme der großen Koalition künftigen Generationen aufgebürdet haben. Das werde nicht einfach. „Grundsätzlich brauchen wir eine Kultur, die Leistung stärker anerkennt und fördert. Nur so werden wir angesichts des in vielen Regionen schon bemerkbaren demografischen Wandels den globalen Wettbewerb um die besten Köpfe gewinnen“, erklärt Angst.
„Führungskräfte sind laut Arbeitsvertrag Angestellte, also Arbeitnehmer, und in ihrer Funktion häufig Vorgesetzte. Sie können in einer Person mehrere Perspektiven einnehmen, was sie zum idealen Brückenbauer im Unternehmen macht. Dieses Spannungsverhältnis zwischen sozialem Status und Funktion bestimmt ganz allgemein die Interessen der Führungskräfte, die weder von den klassischen Gewerkschaften noch von den Arbeitgeberverbänden vertreten werden können“, so der neue Führungskräftepräsident. Daher sei es wichtig, mit der ULA als eigenständiger Führungskräfteverband in Berlin und Brüssel präsent zu sein, um die politischen Interessen dieser Gruppe einzubringen.
"Wir gratulieren Roland Angst und Dr. Birgit Schwab herzlich zur Wahl in den Vorstand sowie selbstverständlich auch allen Wiedergewählten", so BVBC-Geschäftsführer Markus Kessel, der selbst nach sechs Jahren den Staffelstab der Kassenprüfung weitergereicht hat. "Die ULA ist ein wichtigfes Sprachrohr für Deutschlands Führungskräfte – und ein verlässlicher Partner an der Seite des BVBC, wenn es um die Vertretung wirtschaftlicher und politischer Interessen seiner Mitglieder geht. Wir freuen uns auf die weitere für alle Seiten bereichernde Zusammenarbeit." Der BVBC ist einer von 17 Mitgliedsorganisationen, die sich unter dem Dach der ULA zusammengeschlossen haben und rund 70.000 Führungskräfte vertreten.
Eine Wahlperiode des ULA-Vorstands dauert im Regelfall drei Jahre. Pandemiebedingt wurde die Wahl jedoch um ein Jahr verschoben. Angst dankte seinem Vorgänger Dr. Roland Leroux (Schott), der den Verband sieben Jahre führte, ebenso für dessen erfolgreiche Arbeit wie Dr. Thomas Sauer (Evonik), der ebenfalls nicht erneut kandidierte.