Das Präsidium und der Aufsichtsrat haben sich auf ein neues Finanzierungskonzept verständigt, das den Regionen mehr Flexibilität in der Gestaltung regionaler Angebote ermöglichen soll. Anfang Januar haben die Mitglieder des Aufsichtsrats in einer außerordentlichen Sitzung die finale Fassung beschlossen. Das Konzept soll regelmäßig evaluiert werden, um auf zukünftige Anforderungen flexibel reagieren zu können.
Wie die Mittel zwischen den Regionen und dem Bundesverband aufgeteilt werden, regeln die BVBC-Satzung und ein Finanzierungskonzept. Bis zu 20 % des laufenden Beitragsaufkommens stehen den Regionen gemäß § 11 Nr. 1 der Satzung zu. Anders als in früheren Jahren erfolgt die Verteilung jedoch nicht mehr pauschal nach Mitgliederstärke, sondern projektbezogen und in enger Abstimmung der Regionalleitungen. Das Finanzierungskonzept, das die Mitgliederversammlung 2019 verabschiedete, sollte zunächst in der Praxis erprobt werden. Dabei stellte sich im Verlauf der Zeit heraus, dass manche Regelungen überarbeitet werden sollten.
In den letzten Jahren verhandelten Präsidium und Aufsichtsrat intensiv über das Finanzierungskonzept und seine Ausgestaltung. Nun hat der BVBC einen wichtigen Schritt zur Unterstützung seiner regionalen Strukturen gemacht: In einer außerordentlichen Sitzung am 7. Januar 2025 hat der Aufsichtsrat das neue Finanzierungskonzept, das ihm in überarbeiteter Form vom Präsidium vorgelegt wurde, beschlossen. Damit setzt der Verband ein klares Signal für die Stärkung seiner regionalen Strukturen und die Förderung des ehrenamtlichen Engagements vor Ort.
Klarer Fokus auf Transparenz und Vereinfachung
„Getreu dem Motto 'Versuch macht klug' werden wir das Finanzierungskonzept jetzt leben, wir werden es testen. Hakt es, bessern wir nach. Nur so kommen wir voran“, erklärt Gabriela Girbig, Aufsichtsratsvorsitzende des BVBC. Sie betont zudem, dass der Aufsichtsrat nun gestärkt und bereit ist, sich anderen wichtigen Themen zuzuwenden.
Das neue Konzept bietet den Regionen weiterhin bis zu 20 % des Beitragsaufkommens für projektbezogene Maßnahmen. Dabei steht eine transparente und faire Verteilung der Mittel im Mittelpunkt. Nach mehreren Jahren der Erprobung löst die neue Fassung damit die Vorgängerregelungen ab. Der Fokus liegt auf der Vereinfachung bürokratischer Prozesse und der Erhöhung der Gestaltungsspielräume für die regionalen Akteurinnen und Akteure.
BVBC-Präsident Guido Großholz zeigt sich erleichtert: „Ich freue mich, dass wir nach langen Gesprächen nun einen satzungsgemäßen Konsens herstellen konnten. Mein Dank gilt den Mitgliedern des Aufsichtsrats gleichermaßen wie meinen Präsidiumskollegen. Auch Uta-Martina Jüssen, die sich bis Mai 2024 als Vizepräsidentin im BVBC engagiert hat, danke ich für ihre Ausdauer und ihren Einsatz. Es hat sich gezeigt: Wenn wir miteinander sprechen, lösen sich viele Unklarheiten und Missverständnisse auf. Alle, die sich – ob ehren- oder hauptamtlich – im BVBC einbringen, eint der Wunsch, den Verband und den Berufsstand nach vorne bringen zu wollen. Mit der Verabschiedung des neuen Finanzierungskonzepts haben wir nun einen wichtigen Grundstein legen können, auf den wir aufbauen können, um uns gemeinsam weiteren Herausforderungen zu stellen.“
Ein Modell mit Zukunft
Das neue Finanzierungskonzept wird regelmäßig evaluiert, um sicherzustellen, dass es den Bedürfnissen der Regionen gerecht wird. Nach zwei Jahren ist eine erste umfassende Bewertung vorgesehen, bei der mögliche Anpassungen gemeinsam diskutiert werden. So stellt der BVBC sicher, dass seine Mitglieder bestmöglich unterstützt werden und der Verband flexibel auf zukünftige Herausforderungen reagieren kann. „Sollte zwischenzeitlich deutlich werden, dass Anpassungen sinnvoll wären, können wir selbstverständlich auch früher handeln – nichts ist in Stein gemeißelt“, unterstreicht BVBC-Geschäftsführer Kenan Häberle.
Mit der Verabschiedung des Konzepts untermauert der BVBC seine Rolle als verlässlicher Partner für Rechnungswesen-Expertinnen und -Experten in ganz Deutschland. Die neuen Regelungen bilden die Grundlage für vielfältige Projekte und fördern das ehrenamtliche Engagement vor Ort. Ein starkes Signal für die Mitglieder und die Zukunft des Verbands.