Interview mit Rainer Holznagel, Präsident des Bundes des Steuerzahler Deutschland.
In der ersten Ausgabe der ULA Nachrichten im Februar 2015 erschien das Interview mit Rainer Holznagel, Präsident des Bundes des Steuerzahler Deutschland.
Bereits im Oktober letzten Jahres fand ein erstes Sondierungsgespräch zwischen der ULA, dem Bund der Steuerzahler (BdSt) und dem BVBC statt, mit dem Ziel eine engere Zusammenarbeit zu forcieren. Der BVBC unterstützt die seitens der BdSt mit Nachdruck geforderte Abschaffung der kalten Progression.
Zurzeit kann sich der Fiskus vor sprudelnden Steuereinnahmen kaum retten. Höchste Zeit, die Chance zum Abbau der kalten Progression zu nutzen, meint Reiner Holznagel im Interview mit den ULA Nachrichten.
ULA Nachrichten: Seit Jahren fordern Sie den Abbau der kalten Progression. Wie erklären Sie sich die eher geringe Unterstützung vonseiten der Politiker und Bürger?
Reiner Holznagel: Ganz im Gegenteil: Für eine Steuerreform gibt es inzwischen eine breite Allianz. Unsere Forderung nach einem Abbau der kalten Progression findet in Politik und Wissenschaft immer mehr Unterstützer. Auf dem CDU-Bundesparteitag im Dezember haben die Reformer mit dem Beschluss zum Abbau der kalten Progression einen wichtigen Sieg errungen. Auch führende Wirtschaftsforschungsinstitute haben sich für einen Abbau der kalten Progression ausgesprochen. Ebenso plädieren der Sachverständigenrat der Wirtschaft, die Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU, die Christlich-Demokratische Arbeitnehmerschaft, der Deutsche Gewerkschaftsbund sowie die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände dafür.
Diese große Unterstützung lässt sich auch damit erklären, dass wir konkrete Lösungsvorschläge parat haben, um die Ungerechtigkeit der kalten Progression zu beenden. Denn vor allem Arbeitnehmer mit kleinen und mittleren Einkommen sind von diesem ungerechten Effekt im Einkommensteuertarif betroffen. Unter dem Strich frisst die kalte Progression einen Großteil der Gehaltserhöhung auf. Damit muss Schluss sein! Darum haben wir einen Gesetzentwurf zur Beseitigung der kalten Progression vorgelegt. Der Vorschlag führt zu einer Entlastung der Steuerzahler in Höhe von insgesamt rund acht Milliarden Euro bereits in diesem Jahr. Wenn unser Entwurf umgesetzt wird, werden die Bürger nicht länger bei jeder Lohnerhöhung heimlich abkassiert.
Hier geht’s zum kompletten Interview.