Seit 2007 veranstaltet der BVBC Bilanzbuchhalter- und Controllertage in ganz Deutschland. In Kooperation mit der IHK Akademie Schwaben fand die Veranstaltung vergangenen Freitag, 10. April 2015, nun erstmalig in Augsburg statt.
Der Tag fing für die über 70 Teilnehmer mit der Begrüßung durch den stellvertretenden IHK-Präsidenten Christian Dierig bereits um 9 Uhr an. Bis zum abschließenden Mittagessen um 14 Uhr referierten insgesamt vier Fachexperten zu fünf verschiedenen Schwerpunktthemen. Axel Uhrmacher führte als Vizepräsident des BVBC nicht nur durch den Tag, sondern hielt selbst zwei Vorträge zur Bilanz- und Finanzanalyse sowie zur Überwindung von Sprachbarrieren im Rechnungswesen. Um dem allgemein voranschreitendem Fachkräftemangel vorzubeugen sei es dringend nötig, dass sich Unternehmen für weitere Personengruppen öffneten und gezielt Hilfestellungen bei Sprachdefiziten anböten, so Uhrmacher. Probleme in der Ausdrucksfähigkeit und im Sprachverständnis beträfen dabei jedoch nicht nur Fremdsprachler. Betroffen seien auch Menschen, die in Deutschland aufgewachsen seien.
Zu Verständnisschwierigkeiten kommt es auch immer wieder beim Thema E-Bilanz. Julia Rook vom Bundesanzeiger Verlag brachte die Teilnehmer deswegen auf den aktuellen Stand und ging in ihrer Live-Präsentation alle notwendigen Schritte zur Online-Übertragung einzeln durch. Im Anschluss stellte Rook dar, wie mit dem Legal Entity Identifier (LEI) und dem globalen LEI-System (GLEIS) durch weltweit eindeutige Identifikationsnummern mehr Transparenz bei Finanztransaktionen geschaffen werden kann.
Nachdem die Veranstaltungsteilnehmer in einer Kaffeepause Zeit hatten, sich über die vorangegangenen Vorträge auszutauschen und zu netzwerken, klärte Lars Rienermann von der modus.Matthias Lesch GmbH über Risikomanagement für Gewerbebetriebe auf. Rienermann machte deutlich, auf welche Versicherungsleistungen es für Selbstständige ankommt und wo Fallstricke lauern.
Im letzten Vortrag erfuhren die Teilnehmenden von Melanie Skowron aus der IT-Abteilung des FC Bayern Münchens, wie der weltweit mitgliederstärkste Fußballverein SAP einsetzt. Die Referentin gab Einblicke in die tägliche Arbeit des Vereins und zeigte auf, welche Entwicklungen das gesamte IT-System bis heute durchlaufen hat. Anhand der starken Fluktuationen im Geschäft des Online-Shops erkenne man deutlich, dass der FC Bayern ein von Emotionen getriebenes Unternehmen sei, so Skowron.