Am 12. November fand die inzwischen zweite BVBC-Konferenz in Brühl bei Köln statt. Insgesamt 64 Teilnehmer berieten in vier Workshops über die Zukunftsausrichtung des Verbands.
Letztes Jahr fand sie erstmalig statt, jetzt soll die BVBC-Konferenz fest in den BVBC-Kalender gehören. Die Veranstaltung bringt alle, die sich für den BVBC engagieren, zusammen: Das Präsidium, Vertreter aus den Landesverbänden und Regionen, des Beirats, der Arbeitskreise sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bonner Geschäftsstelle. Das Ziel: Mehr Mitbestimmung. Dabei ist die Konferenz nicht in der Satzung verankert, sie ist weder Gremium noch Organ und hat somit keine Beschlusskompetenz. Vielmehr dient sie als Plattform, auf der all diejenigen Verbandsprojekte aufbringen und diskutieren können, die den Verband mitgestalten möchten.
Dieses Jahr bildeten insbesondere zwei Themen den Schwerpunkt:
- Mitgliederbindung und -gewinnung
- Organisationsstruktur des Gesamtverbands
Schwerpunkt: Mitglieder
Ohne Mitglieder geht nichts. Sie bilden das Fundament eines Verbands, sie sind sein Sinn und Zweck, seine Existenzberechtigung. Doch wie können Verbände Mitglieder an sich binden, neue hinzugewinnen, in Zeiten, in denen viele glauben, das Internet wüsste auf fast alles eine Antwort? Genau das diskutierten die Teilnehmer der diesjährigen BVBC-Konferenz. Wichtiges Tagesergebnis: Die kostenfreie Ausbildungsmitgliedschaft ab Januar 2017. BVBC-Geschäftsführer Markus Kessel stellte das in Präsidium und Geschäftsstelle ausgearbeitete Konzept zu Beginn der Veranstaltung vor und fand nach einigen Rückfragen volle Zustimmung.
Ab 2017 haben alle, die sich in der Fortbildung zum Bilanzbuchhalter oder Controller befinden, die Möglichkeit, die Vorteile des BVBC kostenfrei kennenzulernen. On top kommt eines von drei auswählbaren kostenfreien Starterkits, die gezielt bei der Weiterbildung unterstützen sollen.
Diskussionspunkt: Umstrukturierungen
Auf Beschluss der Bundesverbandskonferenz (BVK) steht seit 2011 fest: Die Landesverbände sollen als rechtlich eigenständige Vereine aufgelöst und dem Bundesverband als gebietsgleiche Regionen angegliedert werden. Für die Mitglieder ändert sich dadurch nichts. Die Umverteilung von organisatorischen und verwaltenden Aufgaben entlastet in erster Linie alle Ehrenamtlichen und gibt ihnen den nötigen Freiraum, sich für Angebote vor Ort verstärkt einzusetzen. Dass das Konzept aufgeht, zeigen die ehemaligen Landesverbände Sachsen und Nordrhein, die mit gutem Beispiel voran gegangen sind.
Die BVBC-Konferenz war dieses Jahr noch einmal eine gute Gelegenheit, Unklarheiten zu beseitigen und das Konzept zur Finanzierung der künftigen Regionen zu besprechen. Neu auf dem Plan war eine Umstrukturierung ganz anderer Art: Die Umwandlung der BVK zum Aufsichtsrat. Teilnehmer der letztjährigen BVBC-Konferenz brachten den Vorschlag auf, über den nun in einem der zwei nachmittäglichen Workshops debattiert wurde. Die deutliche Mehrheit stimmte dafür, dass das Präsidium den Gedanken weiter verfolgen und ein erstes Konzept ausarbeiten soll. Dabei gilt es einige Fragen zu beantworten, über die auch die Workshopteilnehmer diskutierten:
- Wie kann die Vertretung der Landesverbände und Regionen gewährleistet werden?
- Wie soll der Zeitplan aussehen?
- Was müsste in der Satzung geregelt sein?
- Welche Vorteile oder Hemmnisse gibt es?
BVBC-Kodex: Zu Transparenz verpflichtet
Es war der letzte Punkt auf der Tagesordnung: Die Vorstellung eines Verhaltenskodexes für BVBC-Funktionäre. BVBC-Geschäftsführer Markus Kessel stellte seinen mit dem Präsidium ausgearbeiteten Entwurf dem Plenum vor, das sich einstimmig für eine solche Selbstverpflichtung aussprach. Man war sich aber auch einig, dass mehr Zeit benötigt wird, um die Sammlung gegebenenfalls noch zu ergänzen. Alle Ehrenamtlichen finden den Erstentwurf deshalb im Downloadbereich dieser Seite und können ihre Anmerkungen noch im Laufe der kommenden Woche dem Präsidium und der Geschäftsstelle zukommen lassen.
Mehr zur BVBC-Konferenz auch in der Dezemberausgabe der BC – Zeitschrift für Bilanzierung, Rechnungswesen und Controlling.