In den Regionen organisieren ehrenamtliche Mitglieder regelmäßig Veranstaltungen, um so die Mitglieder vor Ort miteinander zu verbinden. Dazu zählen Infokurse mit fachlichem Schwerpunkt, aber auch Freizeitveranstaltungen in lockerer Atmosphäre, wie das Sommerfest der Region Hessen, das Mitte Juni in Neu-Anspach stattgefunden hat. Ein Erlebnisbericht von Gundi Beckenbach, Leiterin der Region Hessen.
Das Sommerfest am Wochenende des 14. bis 16. Junis in den Hessenpark nach Neu-Anspach, das sich etwa eine halbe Autostunde entfernt von der Finanzmetropole Frankfurt a.M. befindet, zu legen, war eine sehr gute Idee und ein voller Erfolg. Kaum stand die Ausschreibung im Veranstaltungskalender der BVBC-Webseite (bvbc.de/veranstaltungskalender) bzw. spätestens nach der Einladung der hessischen Mitglieder war das Angebot bereits ausgebucht. Die Teilnehmerzahl war begrenzt, da die Mitmachaktionen im Hessenpark auf 40 Teilnehmende ausgeschrieben war.
Der Empfang am Freitagnachmittag im Landhotel war herzlich und alle bekamen ein gemütliches Zimmer, meist mit Blick in den Hessenpark oder auf den wunderschön gestalteten Marktplatz.
Zum ersten Abendessen trafen sich alle Teilnehmenden pünktlich in der Gastronomie „Zum Adler“ und freuten sich auf Hessentapas als Vorspeise, weiter wurde à la Carte gespeist.
Das Highlight war der Tagesablauf am Samstag im Hessenpark. Nach dem Frühstück gab es eine Schauspielaufführung. Hier tauchten alle Gäste in das Jahr 1848. Ein geheimniskrämerischer Handwerker und dessen Ehefrau hatten zahlreiche Nebenjobs, die jedoch keiner vom anderen kannte. Nur durch diesen Zuverdienst hatten die Familien eine Überlebenschance. Das Ehepaar führte mit großem Schauspieltalent durch die damalige Zeit und somit durch den Hessenpark, wodurch sie unter anderem den Wagenradbau näherbrachten.
Jedes Mitglied hatte einen Übersichtsplan mit Gebäudeverzeichnis vorliegen und konnte so die im Hessenpark erstellten Baugruppen in allen Himmelsrichtungen erkunden. Hierzu stand ausreichend Freizeit zur Verfügung. Erst am Nachmittag trafen sich alle für nachfolgende Mitmachaktionen, die bereits bei der Anmeldung ausgewählt wurden:
Aktion „Fachwerkbau“, wobei Holz die tragende Rolle spielte. Hier wurde Grundwissen rund um den Fachwerkbau vermittelt und es durften zwei Fachwerkhäuser in eigener Regie auf- und abgebaut werden.
Aktion „Seilerei“, bei der alle an einem Strang zogen. Der Seiler fertigte mit den Teilnehmenden aus Hanffasern Schnüre, aus denen durch geschicktes Auffädeln ein Sprungseil entstand. Jedes selbsthergestellte Seil konnte anschließend als Erinnerung mitgenommen werden.
Aktion „Färben und Malen“: Bei diesem Angebot konnten die Teilnehmenden lernen, welche Farbstoffe der Natur entnommen werden können, um diese für künstlerische Zwecke weiterzuverwenden. Diese selbsterstellten Kunstwerke konnten die Künstlerinnen und Künstler als Erinnerungen mit nach Hause nehmen.
Alle Gruppen hatten viel Spaß und bekamen das Gefühl vermittelt, genau in der richtigen Mitmachaktion gewesen zu sein. Jeder erzählte von seiner Aktion mit großer Begeisterung. Doch: Der Tag war damit noch nicht zu Ende. Das Abendprogramm fand wieder im Wirtshaus „Zum Adler“ im Hessenpark statt. Hier wurde ein köstliches Buffet von der Hessenpark-Gastronomie serviert. Das Organisationsteam hatte zahlreiche Überraschungen im Gepäck. Der Abend wurde durch einen Sketch vom stummen Angeklagten kurzweilig gestaltet. Die Fragen der Richterin wurden vom Angeklagten per Akkordeon beantwortet und alle Anwesenden sangen die angestimmten Lieder fröhlich mit. Es folgten weitere witzige Geschichten und ein Schätzspiel, bei dem erraten werden musste, wie hoch der Wert der Münzen im Glas war. Ein Ehepaar erriet auf den Cent genau den Inhalt, was bisher kaum vorkam und weshalb das Paar vermutlich selbst überrascht war. Nach weiteren Herausforderungen fand der Abend einen gemütlichen Ausklang.
Der Sonntag startete nach dem Frühstück mit einem Bauernmarkt und bildete damit einen grandiosen Abschluss des hessischen Sommerfestes. Das Angebot reichte vom Einkauf von frischem Brot über Kuchen bis zu Allerlei aus dem Garten und Imkerware, Marmelade und vielem mehr. Die aus der Bonner Geschäftsstelle mitgeschickten BVBC-Taschen kamen dabei gerade recht und wurden reichhaltig gefüllt.
Bei alledem war der Wettergott dem Sommerfest der Hessen wohlgesonnen und hatte viel Sonne im Gepäck. Alle Teilnehmenden hatten Spaß und genossen die Zeit im Hessenpark sowie miteinander. Der Einsatz des hessischen Organisationsteams kostete somit zwar viel Zeit an Vorbereitung, doch letztlich zahlte diese sich durch die vielen zufriedenen Mitglieder aus.
Christel Anselm, Gundi Beckenbach, Annette Dash und Jochen Vos als ehrenamtlich engagierte Mitglieder vor Ort denken bereits über die Gestaltung eines nächsten Festes für 2025 nach.