Einmal jährlich sind alle Haupt- und Ehrenamtlichen eingeladen, sich über die zukünftige Ausrichtung des Verbands auszutauschen. Insgesamt 43 ehrenamtliche Mitglieder, Präsidiumsmitglieder, Landesverbandsvorsitzende, und Mitarbeiter der Bonner Geschäftsstelle trafen sich dazu am Samstag, 11. November 2017, in Fulda zur BVBC-Konferenz.
Getreu dem Motto „gut geplant ist halb verworfen“ verlief die diesjährige BVBC-Konferenz anders als es die Tagesordnung vorsah. Angesetzt war folgender Ablauf:
- Begrüßung
- Impulsworkshop: „Auf der Suche nach guten Gründen“
- Workshops: „Struktur“ und „Lobbyarbeit“
- Workshop: „Mitgliederbindung und -gewinnung“
- Abschluss
Der Impulsworkshop setzte jedoch so viele Impulse, dass sich das BVBC-Präsidium kurzerhand dazu entschloss, die Agenda umzustellen. Workshopleiter und Moderator Hermann-Josef Bröerken machte auch nach der Mittagspause mit seinem Programm weiter. Bröerken ist BVBC-Mitglied, gelernter Bilanzbuchhalter und heute erfolgreich als Organisationsberater und Mediator. Seine Methode: Irritation. Ziel: Diagnose. Wo steht der Verband? Welche Ziele hat er und wie nah ist er ihnen? Der Experte machte sich mit genauem Nachbohren und spitzen Bemerkungen nicht bei allen beliebt, aber sorgte für Bewegung. Im wörtlichsten Sinne: Er schickte die Teilnehmer quer durch den Raum – die einen hierhin, die anderen dorthin, jene in die Mitte, alle anderen bitte auf einer Skala von eins bis zehn entweder unter- oder oberhalb davon. Dann wieder Platznehmen. Im Stuhlkreis. Reden. Fragen. Antworten. Machen.
BVBC-Konferenz: (Noch) kein Aufsichtsrat gewünscht
Zeiten und Abläufe der Tagesordnung waren überholt, jedoch: kein Thema wurde gestrichen. BVBC-Vizepräsident Jörg Zeyßig stellte im Anschluss an den Impulsworkshop ein Konzept zur Umstrukturierung der Bundesverbandskonferenz (BVK) vor, zu der bisher zweimal im Jahr alle Landesverbandsvorsitzenden und Präsidiumsmitglieder zusammenkommen. Die Umwandlung in einen Aufsichtsrat war bereits bei den vorjährigen BVBC-Konferenzen Thema. Die diesjährige Sitzung brachte allerdings keine eindeutige Befürwortung, zu unklar war noch, wie sich das neue Gremium vom jetzigen unterscheiden soll. Dennoch: Insbesondere vor dem Hintergrund, dass sich die Landesverbände nach und nach von rechtlich eigenständigen Vereinen zu Regionen umstrukturieren, waren sich alle einig, dass Form und Funktion der BVK angepasst werden müssen.
Lobbyarbeit: So einfach geht's
Auch Christian Kantrowicz, Vorsitzender des Landesverbands Berlin-Brandenburg, und Karl Lochner, Vorstand des Landesverbands Baden-Württemberg, kamen noch dazu, von ihren Terminen mit FDP-Politikern als Best-Practise-Beispiele für die Lobbyarbeit zu berichten. Lesen Sie hier und hier mehr zu den Treffen, die beide organisiert haben und erfahren Sie, wie auch Sie sich für die Stärkung der Rechte selbstständiger Bilanzbuchhalter einsetzen können.
Mitgliederbindung und -gewinnung
Letzter Punkt auf der Agenda, aber vorderstes Ziel des Verbands: Die Bindung und Neugewinnung von Mitgliedern. BVBC-Geschäftsführer Markus Kessel und Kenan Häberle, zuständig für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Verband, berichteten über den aktuellen Stand und geplante Aktionen. Im Plenum herrschte Einigkeit: Der BVBC muss sichtbarer werden – on-, aber auch offline.
Sind Sie vom BVBC überzeugt? Dann erzählen Sie doch Ihren Kolleginnen und Kollegen von den BVBC-Vorteilen. Denn mehr Mitglieder bedeuten mehr Einfluss in Politik und Wirtschaft, und geben so dem Verband größeren Spielraum, neue attraktive Angebote für Sie zu schaffen.